Ein Blogbeitrag von Katja Buttler:
Am 6. und 7. November fand das Planspiel „Kommunalpolitik“ in Zusammenarbeit mit der Friedrich–Ebert–Stiftung statt. Vierzig Schüler unserer Schule am Schloss entdeckten das 1x1 der Kommunalpolitik und dessen Umsetzung. Teilgenommen haben die Schüler und Schülerinnen, denen ein kreatives Plakat zu Problemen ihrer Heimatstadt Potsdam und möglicher Lösungen derer im Politikunterricht gelungen war.
Am ersten Tag des Projektes, der in Räumen der Biosphäre stattfand, setzten wir uns unter Anleitung der Teamer der Friedrich–Ebert–Stiftung Christopher, Carl, Friedrich und Christian theoretisch mit der Kommunalpolitik auseinander. Inhalte waren die Bedeutung der Kommunalpolitik, die Gewaltenteilung in einer Demokratie, die verschiedenen Ebenen des politischen Prozesses sowie die Institutionen der Kommunalpolitik. Aufgelockert wurde die Lernatmosphäre regelmäßig durch gruppendynamische Spiele. Im Anschluss an den theoretischen Input wurden Themen gesammelt, die uns bewegen und wo wir der Meinung sind, dass dadurch Potsdam noch lebenswerter wird. Wir finden wichtig, dass die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung sich beispielsweise mit der Hilfe von Obdachlosen, mit der Errichtung von Jugendclubs, mit der Sicherheit der Schulwege, mit der Erschaffung weiterer Grünflächen und einer Reduzierung des Staus und des Mülls auf den Straßen auseinandersetzt. Im Anschluss daran haben wir Fraktionen gebildet und uns jeweils einen Namen gegeben. Nach einer Mittagspause gingen wir in das Rathaus, wo wir die Stadtverordnetenversammlung im Livestream mitverfolgten und anhand von Beobachtungsfragen analysierten. Es war interessant zu sehen, welche Themen in der Stadtverordnetenversammlung diskutiert werden und wie die Politiker diskutieren!
Der zweite Projekttag fand im Stadthaus statt. Wir werteten die gestrige Stadtverordnetenversammlung aus und besprachen, angelehnt an das Original, den Ablauf des großen Finales – die Durchführung unserer eigenen Stadtverordnetenversammlung am 21. November. Letztendlich entschieden wir uns für für die Anträge und die Anfrage, die wir in unserer nachgespielten Stadtverordnetenversammlung stellen werden. Die Tagesordnung für unsere Sitzung am 21. November wird Anträge zu W–LAN in öffentlichen Verkehrsmitteln, zur Häufigkeit von Nachtbussen, zum Ausbau des Netzes des öffentlichen Nahverkehrs, zur Erhöhung der Anzahl von Mülleimern, zur Schaffung von rauchfreien Zonen und zum Recycling von Plastik beinhalten. Den Großteil des Tages nahm die Arbeit in unseren Fraktionen ein.
Wir erhielten hierbei die großartige Unterstützung von Herrn Boede, Frau Eisenblätter, Herrn Friederich, Frau Lange, Herrn Troche, Herrn Walter und Herrn Wollenberg, allesamt Abgeordnete verschiedener Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung, vielen Dank! Sie haben sich uns vorgestellt und uns ihre Beweggründe geschildert, wie sie zur Politik kamen und welche kommunalen Lieblingsthemen sie haben. Jeder Abgeordnete ordnete sich einem unserer Anträge zu. In den folgenden zwei Stunden erstellten sie mit uns gemeinsam die Anträge und wir erhielten gute Tipps, Wir diskutierten mit ihnen gemeinsam Argumente und bekamen auch die ein oder andere Formulierungshilfe. In einigen Gruppen gab es auch einen weiterführenden Austausch zu interessanten politischen Fragestellungen. Zwei Politiker nahmen uns sogar mit in ihr Abgeordnetenbüro, indem wir dann arbeiteten. Wir sind begeistert, wie offen, bürgernah und interessiert die Politiker waren! Sie haben uns und unsere Meinung sehr geschätzt und auch sie hatten, wie wir, Spaß an dieser gemeinsamen Arbeit und ermutigten uns in ihrem Feedback weiterhin an politischen Themen dran zu bleiben! Wir freuen uns, dass sie mit uns im Gespräch bleiben möchten!
Nun freuen wir uns auf den Donnerstag in zwei Wochen, wo wir in die Rolle von Abgeordneten schlüpfen und im Plenarsaal des Stadthauses mit der Unterstützung von Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung unsere Sitzung durchführen werden.
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